Was tun?

Was kann ich für mich tun, wenn ich trauere?

Auf dieser Seite  finden Sie immer wieder neue Aktivitäten die Ihnen in der Trauer gut tun können! Jeder Mensch hat selbstheilende Kräfte in sich! Vertrauen Sie darauf! In Zeiten der Trauer ist es sehr schwer sich dieser selbstheilenden Kräfte bewusst zu werden. Vielleicht finden Sie bei den folgenden Vorschlägen Anregungen für sich die Sie gerne umsetzen möchten.

Führen sie ein Trauertagebuch!

Schreiben Sie auf, wie Sie sich fühlen! Ist da ein Weinen in Ihnen oder fühlen Sie sich verletzlich?

Möchten sie Erinnerungen an das gemeinsame Leben aufschreiben oder Fotos einkleben. Das Führen eines Trauertagebuches hilft Ihnen ihre Gedanken und Gefühle nicht mehr zu verstecken, sie auszudrücken  und zu akzeptieren.

Im Buchhandel sind sehr schöne Bücher zum selbst gestalten erhältlich aber auch vorgefertigte Bücher. Ich empfehle hier „In deinen Spuren“ von Antje Uffmann aus dem Kreuz Verlag oder „Ich will dich nicht vergessen“ von Jo Eckardt aus dem Gütersloher Verlagshaus

Mögen Sie Bewegung?

Über die Bewegung werden Glückshormone im Körper aktiviert. Das ist bei Ihrem Weg durch die Trauer sehr hilfreich! Machen sie einen Spaziergang oder gehen sie schwimmen. Wenn Sie noch keine Bewegungsart für sich entdeckt haben, informieren sie sich über verschiedene Sportarten und suchen sie die heraus an der sie Spaß haben. Sprechen sie Freunde an, die sie auf dem Weg durch Ihre Trauer begleiten! Vielleicht finden Sie in Ihnen jemanden, der das Selbe Interesse an einer Sportart hat. Gemeinsam geht vieles leichter.

Musik hat Ihnen schon immer gut getan?

Stöbern sie doch mal in Ihrem Plattenschrank oder CD Regal – bestimmt finden Sie Musik die sie anspricht. Musik kann Tränen freisetzen – Tränen sind wichtig sie sind für Körper und Seele das reinigende Wasser! Musik kann gute Laune machen – das kräftigt den Körper und die Seele!

Vielleicht haben sie Lust in Konzerte zu gehen? Konzerte müssen nicht immer teuer sein! Manche Gaststätten bieten kostenloses Hörvergnügen – in Dortmund kann man z.B. an den Samstagen im Staue (beim Karstadt – Sport – Haus) sehr schöne Musik hören. In den Städten bietet es sich auch an bei einem Straßenmusiker stehen zu bleiben, der eine gute Musik bietet! Solche Momente können heilsam sein. Übrigens: Mit Freunden tut Musikgenuss doppelt so gut!

Essen sie gerne etwas Leckeres?

Eine gute und gesunde Ernährung stärkt ihren Körper! Der Tod eines Menschen, kann bei Ihnen dazu führen, dass Sie keinen Appetit haben, stark abnehmen und sich körperlich sehr schwach fühlen. Eine gesunde Ernährung ist nun besonders wichtig: Essen sie täglich 5 Portionen Obst und Gemüse! Nehmen Sie 2 – 3 Tl pflanzliches Fett zu sich! Trinken sie 2 Liter alkoholfreie Getränke! Verbieten Sie sich keine Süßigkeiten, wenn Ihnen danach ist – alles in Massen ist gut für Sie!

Freunde werden sich bestimmt über eine Einladung freuen, wenn Ihnen danach zu Mute ist. Ein gutes Essen in einem schönen Restaurant tut auch der Seele gut.

Holen sie sich professionelle Begleitung!

Genieren Sie sich nicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen! Bedenken sie dabei: Trauer ist zunächst keine Krankheit sondern ein Lebensgefühl! Nicht immer ist sofort eine Psychotherapie notwendig. Verantwortungsvolle Trauerbegleiter haben eine zertifizierte Fortbildung, gekennzeichnet durch BAG Trauerbegleitung(Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitunug)  oder BV – Trauerbegleitung.

Der jetzige Bundesverband Trauerbegleitung hieß bis vor kurzem Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitunug. Die Abkürzungen BAG und BV kennzeichnen also gleichwertige Zertifikate, die nach bestimmten Voraussetzungen erworben wurden und dieselbe Quelle haben.

Verantwortungsvoll durchgeführte Trauerbegleitung zeichnet sich auch dadurch aus, dass Trauernde bei entsprechenden Anzeichen an Psychotherapeuten verwiesen werden.

 

Trauen Sie sich auch mal “Nein” zu sagen!

ein Tipp von Alan Wolfelt aus dem Buch: Lichtblicke (Kreuzverlag 2004)

Nach dem Tod meinen es viele Menschen gut, wenn sie Sie einladen bei Dingen mitzumachen, die Ihnen bislang Spass bereitet haben.

Es kann aber sein, dass Ihnen nun die Lust und die Energie dazu fehlen!

Schreiben Sie den Freunden und drücken in ein paar Zeilen aus, wie es Ihnen geht. wichtig ist, dass Sie sich für die Einladung bedanken – denn: sie war gut gemeint!

Sie sollten sich aber auch vor Augen halten, dass  Sie nicht immer und ewig Nein sagen können! Damit tun  Sie sich und Ihrer psychischen Gesundheit keinen Gefallen! Irgendwann kommt die erste Hochzeit, der erste Geburtstag nach dem Verlust ihres geliebten Menschen! ” Verpassen Sie nicht die schönsten Feiern, die das Leben zu bieten hat!”(Zitat Wolfelt Seite 39 )

Erstellen Sie eine Liste über Ihre Ziele

ein Tipp von Alan Wolfelt aus dem Buch: Lichtblicke (Kreuzverlag 2004)

Es lässt sich kein zeitlicher Rahmen für den Verlauf  Ihres Trauerprozesses festlegen – es gibt keine Rezepte, und dennoch kann es hilfreich sein, sich für das folgende Jahr ein paar Ziele im Leben zu notieren.

Erstellen Sie doch z.b. eine Liste für kurzfristige Ziele, die Sie innerhalb von 3 Monaten erreichen möchten.

Diese Ziele können sich auf Ihren Trauerweg beziehen, wenn es z.b. darum geht ein Trauertagebuch anzulegen.

Andere Ziele können wiederm langfristig für das nächste Jahr sein.

Dabei ist folgendes wichtig:

– Seien Sie realistisch!

– Seien Sie mitfühlend mit sich selbst , bezüglich dem, was machbar und was gut für Sie ist!

– Gehen Sie nicht so streng mit sich um!

– Seien Sie nachsichtig, wenn Sie etwas nicht im geplanten Zeitraum realisieren konnten!

– Schauen Sie genau hin, ob das was Sie planen nicht noch zusätzlichen Stress im Leben bedeutet!